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Viele Herausforderungen, wenige Lehrkräfte: Bezirksversammlung in der Oberpfalz

November 2023

Zwei Tage lang beschäftigten sich Anfang November die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bezirksversammlung in der Oberpfalz mit hochaktuellen Themen wie dem Lehrkräftemangel, der Presse- und Medienarbeit des Verbands und den Veränderungen der Schule durch die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz.

Zu Beginn der Tagung im Hotel Wolfringmühle in Fensterbach informierte der Bezirksvorsitzende Markus Staschewski über seine Tätigkeit sowie über die vorläufige zukünftige Gestaltung der Hauptversammlungen, wie sie in Würzburg durch die Delegierten beschlossen worden ist. Durch den momentan angedachten jährlichen Wechsel zwischen eintägigen und dreitägigen Hauptversammlungen muss die dreitägige Hauptversammlung in Regensburg um weitere drei Jahre bis 2027 verschoben werden.

Bei der Wahl der neuen Vorstandschaft wurden alle Amtsträgerinnen und Amtsträger in ihrer Funktion bestätigt. Markus Staschewski bleibt auch zukünftig der Vorsitzende und wird weiterhin durch seine Stellvertreterin Renate Ortner-Traxinger unterstützt. Schatzmeisterin ist Petra Schwärzler-Brunner und auch das Kassenprüferteam aus Andreas Blaha und Norbert Schedlbauer wurde bestätigt.

Alter und neuer Vorstand in der Oberpfalz (von links): Renate Ortner-Traxinger, Markus Staschewski und Petra Schwärzler-Brunner. (Bild: Sabine Eidenschink)

Im Anschluss berichtete Hauptpersonalrätin und stellvertretende bpv-Vorsitzende Ina Hesse unter anderem über den Lehrkräftemangel. Es wurden einige Lösungsansätze vorgestellt, diskutiert und auch verworfen. Beispielsweise würden eine Erhöhung der UPZ, das Aussetzen von Antragsteilzeiten und Sabbatjahren, eine Staffelung der Teilzeit und eine Erhöhung der Klassenstärke den vorhandenen und ohnehin schon belasteten Lehrkräften noch deutlich mehr Arbeit aufbürden, was weitere Personalausfälle zur Folge haben könnte. Deshalb sei die einzig gangbare Lösung eine Verringerung der Belastung, wofür sich der Verband einsetzen werde. Als mögliche Ansätze werden exemplarisch eine bessere terminliche Planung für Teilzeitlehrkräfte, die zuverlässigere Erfüllung von Ortswünschen, eine Reduzierung der administrativen Tätigkeiten und die Rückbesinnung auf den Unterricht sowie die Abrechnung von Mehrarbeit ab der ersten Stunde vorgestellt.

Eine tagesaktuelle Medienpräsenz und Sichtbarkeit des bpv ist für die Mitglieder sowie die interessierte Öffentlichkeit wesentlich - und gleichzeitig eine sehr gute Werbung für einen Verbandseintritt. In diesem Zusammenhang informierte die bpv-Pressereferentin Ulrike Schneider über ihre Arbeit. Sie thematisierte die Herausforderung, stets schnell reagieren und eine sehr heterogene Zielgruppe aus sowohl jüngeren als auch älteren Verbandsmitgliedern sowie die Öffentlichkeit ansprechen zu wollen.

Die Tagung wurde durch einen Vortrag von Tilo Hemmert, Referent des bpv für Digitalisierung und Statistik, abgerundet. Er griff eine weitere und in ihren Auswirkungen noch gar nicht abschätzbare Herausforderung für alle Lehrkräfte auf, nämlich die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz. Es wurde sehr anschaulich dargestellt, welche erstaunlichen, jedoch auch beängstigenden Fortschritte die KI-Bilder-Tools sowie sprach- und textbasierte Chatbots wie ChatGPT machen. Die Rolle der Lehrerinnen und Lehrer wird sich ändern und viele bis jetzt geltende Bewertungskriterien müssen überprüft und den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Und auch das Lehren wird anders werden. Es bleibt also spannend.

Sabine Eidenschink


 

Bezirksversammlung in Regensburg

April 2023 

Bezirksvorsitzender Markus Staschewski lud im April zur Bezirksversammlung in das Hotel und Restaurant „Zum alten Schlachthof“. Im verbandsinternen Teil der Veranstaltung wurden die Anträge an die Hauptversammlung vorgestellt, ausführlich diskutiert, ggf. ergänzt und verabschiedet. Im weiteren Hauptteil der Veranstaltung referierte Dagmar Bär, Hauptpersonalrätin und stellvertretende Verbandsvorsitzende, über ihre Arbeit im HPR. Thema ist nach wie vor die starke Be- und Überlastung der Kollegenschaft. Eine wirkliche Erholung von Corona ist noch nicht eingetreten. Wichtig für die HPR-Arbeit wären konkrete Beschreibungen der tatsächlichen Belastungen. Dagmar Bär regte an, sich selbst zu entlasten und zu überlegen, welche weiteren Entlastungen von der Politik gefordert werden können. Die Hauptpersonalrätin erklärte, dass in der Politik wenig Unterstützung für das Gymnasium in Sachen Lehrermangel zu erwarten sei, da man ihn nach Ansicht einiger Politiker leicht mit dem „Einheitslehrer“ beheben könnte. Dagmar Bär ging auch auf die Regionalprämie ein, die ihrer Meinung nach wegen der Ungerechtigkeit nur Unruhe stifte, da bayerische Lehrkräfte hier leer ausgingen. Auch die Stellenhebungen im Kultusbereich seien alle an die Grund- und Mittelschulen gegangen; andere Bereiche wurden nicht bedacht. Momentan gebe es auch keine Beförderungen von A13 nach A14; diese stehen erst wieder im Oktober an. Weiter ging es mit dem Kassenbericht der Schatzmeisterin, der erfreulich ausfiel. In seinem Tätigkeitsbericht berichtete Markus Staschewski über seine Arbeit des vergangenen Jahres und die zahlreichen Veranstaltungen. Die Herbstbezirksversammlung ist wieder als eine zweitägige Veranstaltung am 10. und 11. November 2023 in der Wolfringmühle geplant. Die HVS im nächsten Jahr ist für November 2024 in Regensburg angesetzt.

Wolfgang Judenmann


 

Bezirk Oberpfalz ehrt Mitglieder

Das gediegene Ambiente mit Domblick im Brauereigasthof Spitalgarten in Regensburg und ein Vokalensemble des Gymnasiums der Regensburger Domspatzen bildeten den feierlichen Rahmen für den Bezirksehrenabend der Oberpfalz. Dieser konnte pandemiebedingt die vergangenen zwei Jahre nicht stattfinden.

 

Michael Schwägerl (links) und Markus Staschewski (2.v.r.) mit den Geehrten für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft im bpv.

 

Fast alle Delegierten und Bezirksfachgruppenleiter aus Regensburg, Lappersdorf, Neutraubling, Burglengenfeld und Parsberg waren zum Bezirksehrenabend für verdiente bpv-Mitglieder erschienen und auch einige Regensburger Schulleitungen waren der Einladung gefolgt. Zudem waren der Bezirksehrenvorsitzende Norbert Schedlbauer und der Pro Meritis-Träger Dr. Wilhelm Pfaffel anwesend. Michael Schwägerl, Vorsitzender des Bayerischen Philologenverbandes, war ebenso nach Regensburg gekommen und informierte aus der bayerischen Schul- und Bildungslandschaft.

Nach der Begrüßung der Mitglieder und der Ehrengäste durch Sabine Eidenschink und Renate Ortner-Traxinger, die neuen Organisatorinnen der Veranstaltung, dankte der Bezirksvorsitzende Markus Staschewski Wolfgang Judenmann, dem langjährigen Organisator dieser Veranstaltung, für sein breit gefächertes Engagement für den Verband. Der Bezirksvorsitzende und Michael Schwägerl nahmen anschließend die Ehrung für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft vor mit der Jubiläumsehrennadel, einer Urkunde und einem Präsent.

Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Johann Schmid und Gernot Sack und für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Wolf-Dieter Pradl, Klaus Bürckstümmer, Dr. Günter Wolf, Michael Holzapfel und Kurt Christian geehrt. Die weiteren Ehrungen für 40-jährige und 25-jährige Mitgliedschaft im Bayerischen Philologenverband nahmen die jeweiligen Delegierten und der Bezirksvorsitzende vor. Hierbei wurden die goldene bzw. silberne Ehrennadel, eine Urkunde und ein Präsent an 17 Kolleginnen und Kollegen überreicht. Für 40 bzw. 25 Jahre wurden geehrt: Josef Schmailzl (Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg), Ludwig Bögl (Goethe-Gymnasium Regensburg), Josef Blödt, Monika Unger und Agnes Seiler (Albrecht-Altdorfer Gymnasium Regensburg), Jutta Krottenthaler, Klaus Brunnbauer (St. Marien-Gymnasium Regensburg), Ralf Krottenthaler (Von-Müller-Gymnasium Regensburg), Karin Schönleben, Ulrich Sellner, Katrin Hämmerle (Gymnasium Lappersdorf), Christian Birkner (Werner-von-Siemens-Gymnasium Regensburg), Andreas Blaha, Martin Bauer, Elisabeth Meßmann-Eisele (Gymnasium Burglengenfeld) sowie Sigrid Deinzer-Kneip und Dr. Thomas Biermeier (Goethe-Gymnasium Regensburg).

Michael Schwägerl referierte bei der Veranstaltung über die aktuellen und nicht immer erfreulichen Entwicklungen in der Schul-, Bildungs- und Berufspolitik in Bayern. Zudem ging es um den erst kürzlich in München im Literaturhaus abgehaltenen Lehrerbildungstag, bei dem namhafte Referenten die Bedeutung der Fachlichkeit in der Lehrerbildung in Bayern betonten. Nun gelte es, die Politik zu überzeugen, worauf es wirklich ankommt, so Schwägerl.

Wolfgang Judenmann


 

Austausch und Gedenken

November 2022

Diskussion und Austausch, aber auch Momente des Gedenkens: Bei der Bezirksversammlung Oberpfalz, zu der Bezirksvorsitzender Markus Staschewski im November 2022 in das Bildungszentrum der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg geladen hatte, blieb neben dem Vortrag von HPR-Mitglied Benedikt Karl zu aktuellen Entwicklungen im Bildungsbereich auch Zeit für eine Führung durch die Gedenkstätte.

 

Die Teilnehmer der Bezirksversammlung beim Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. 

 

Der bpv ist Mitglied in der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, so dass für die Bezirksversammlung in der Oberpfalz das Bildungszentrum in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Ende November für zwei Tage kostenlos zur Verfügung stand. Am Freitagabend informierte Hauptpersonalrat Benedikt Karl über die Arbeit des Verbandes und über aktuelle Entwicklungen im Bildungsbereich. Zuerst trug er die Ergebnisse der Mitgliederbefragung vom November 2022 im Vergleich zur Umfrage vom Januar 2022 vor. In der anschließenden Diskussion kamen wichtige Probleme der Schülerinnen und Schüler, wie Lernrückstände und Defizite in der Sozialkompetenz, ebenso zur Sprache wie der individuelle Umgang mit Tests, Schulaufgaben sowie Misserfolgen im Schulalltag. Die hohe Belastung der Lehrkräfte durch ukrainische Schülerinnen und Schüler bzw. durch die Brückenklassen wurde ebenfalls erörtert. Einstimmiger Konsens war, dass der Präsenzunterricht nicht ersetzbar ist. Eine Klassenleiterstunde wäre hilfreich, um den Herausforderungen in den Klassen zu begegnen und ausreichend Zeit für die Probleme der Schülerinnen und Schüler zu haben.

Benedikt Karl stellte anschließend eine Vielzahl von Wettbewerben und Aktionen vor, die alle wichtig seien, aber sehr viel Zeit innerhalb und außerhalb des Unterrichts in Anspruch nehmen würden. Vielfach würden diese Aktivitäten eine wesentliche Grundlage für die Beurteilung darstellen. Um Entlastungsmöglichkeiten zu schaffen, schlug Karl vor, sich auf guten Unterricht zu konzentrieren und eine Reduktion zusätzlicher Aktivitäten an den Schulen vorzunehmen. Forderungen nach externem Personal, Systembetreuern, die ihre Kernaufgaben erledigen sowie kleineren Klassen und größeren Klassenzimmern könnten ebenfalls Entlastungen bringen. Die Verkürzung von Schülerfahrten oder eine Abminderung bei Oberstufenstunden wären weitere Entlastungsmöglichkeiten.  Weiterführende Gedanken zur Veränderung des Referendariatskonzepts und zu Lösungsansätzen bezüglich von Teilzeitregelungen trug Karl vor. Anschließend wurden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, dem Lehrermangel entgegen zu wirken. Karl erklärte, dass sich der Verband für die Entschärfung der Situation einsetze, denn er möchte keine Situation wie an den Grundschulen. Einigkeit bestand darüber, dass „A 13 für alle“ keine schnelle Lösung bringen werde. Ein Einsatz jedes Lehrers an jeder Schulart würde die Probleme nur verschieben, aber den Lehrermangel nicht lösen. Bei der Versammlung wurden zudem Wünsche, Anregungen und kritische Anfragen an den bpv an einer Pinnwand gesammelt, die Markus Staschewski, der Bezirksvorsitzende, zur Bearbeitung an den Verband weitergeleitet hat.

 

Am nächsten Tag begann die Tagung mit einer Führung durch das neu sanierte Schulgebäude des Gymnasiums Neustadt/WN. Später gab es eine Führung durch die Gedenkstätte Flossenbürg. Besonders eindrücklich war für die Teilnehmer die Geschichte des 15-jährigen Jungen Jakub Szabmacher, der im April 1945 im Tunnel zwischen der Wäscherei und der Häftlingsküche versteckt wurde und so dem Todesmarsch der jüdischen Häftlinge entging. Sein Foto und ein Kondolenzbuch mit vielen Eintragungen machen deutlich, dass das Schicksal dieses Mannes bis heute bewegt. 

Dr. Katrin Kunert, St.-Marien-Gymnasium d. Schulstift. d. Diözese Regenburg/Fachgruppenvorsitzende Evangelische Religionslehre 


 

Versammlung in Regensburg

Frühjahr 2022

Bezirksvorsitzender Markus Staschewski begrüßte zahlreiche Funktionsträger sowie den Ehrenvorsitzenden Norbert Schedlbauer zur Frühjahrstagung des Bezirks Oberpfalz. Die Versammlung fand in Präsenz, bei genauer Einhaltung aller coronakonformen Sicherheits- und Hygienevorschriften, statt.

 

Benedikt Karl (l.) referierte bei der Bezirksversammlung von Markus Staschewski (r.) über die bpv-Aktion #Wasbleibt, aktuelle Themen aus dem Hauptpersonalrat und die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes.

 

Das erste Highlight der Bezirksversammlung stellte der Vortrag des neu gewählten HPR-Mitglieds Benedikt Karl unter dem Titel #Wasbleibt dar. Der frühere bpv-Pressereferent dankte zunächst für die große Unterstützung bei der HPR-Wahl, die zu einem hervorragenden Ergebnis von 83 Prozent und vier bpv-Sitzen im HPR geführt haben. Zum fünften Sitz hatten nur einige wenige Stimmen gefehlt. Zur Kampagne #Wasbleibt erläuterte er, dass Mitglieder dazu befragt wurden, was aus der Corona-Zeit nach der Pandemie bleiben soll. Herauskam, dass die Medienkompetenz weiter gestärkt werden müsse, das Digitale kein Selbstzweck sein dürfe, sondern nur Hilfsmittel und der persönliche Kontakt der Lehrkräfte durch nichts zu ersetzen sei. Über die bildungspolitischen Leitplanken „Bildung – Leistung – Prüfung“ ging Karl in seinem kurzweiligen und anschaulichen Vortrag auf seine HPR-Arbeit ein. Dabei wies er auf den großen Verbandserfolg bei der Gewinnung von über 400 ukrainischen Lehrkräften hin, die über die MB-Dienststellen den Schulen zugewiesen werden könnten. Weitere Themen waren die Belastungssituation der Lehrkräfte, die Corona-Prämie, der Tarifabschluss und die Einstellungssituation. Er stellte zudem die Öffentlichkeitsarbeit und die öPR-Schulungen – online und in Präsenz – heraus. Nicht nur am Ende sondern zu jedem Zeitpunkt konnten sich die anwesenden bpv-Funktionsträger mit Fragen und Anregungen einbringen, die Benedikt Karl alle souverän beantwortete.

Im verbandsinternen Teil wurden unter Vorsitz des Bezirksvorsitzenden die Anträge an die Hauptversammlung im Juli vorgestellt, ausführlich diskutiert, ggf. ergänzt und verabschiedet. Der Kassenbericht der Schatzmeisterin war sehr erfreulich und es konnte Entlastung erteilt werden. In seinem Tätigkeitsbericht berichtete Markus Staschewski über seine Arbeit des vergangenen Jahres und die zahlreichen digitalen Veranstaltungen wie z.B. die Online-Treffen der Bezirksvorsitzenden und des Hauptvorstandes. Die große Informationsflut und die vielen KMS in Corona-Zeiten bedeuteten einen sehr hohen zeitlichen Aufwand, ebenso die Durchführung der verbandsinternen Wahlen. Die Herbstbezirksversammlung werde wieder als zweitägige Veranstaltung im November geplant. Die beliebten Ehrungsveranstaltungen in der Oberpfalz sind für Juli angedacht.

Wolfgang Judenmann


 

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