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Bezirksversammlung in Unterfranken: Neue Stellvertreterin

Bei der Bezirksversammlung im unterfränkischen Veitshöchheim arbeiteten zahlreiche Delegierte, Obleute und Bezirksfachgruppenleiter eine umfangreiche Tagesordnung zum Auftakt des Schuljahres ab, darunter auch die Neuwahlen für den Bezirksvorstand.

Herbstlicher Sonnenschein begleitete die Bezirksversammlung in Unterfranken, auf der Bezirksvorsitzender Peter Stegmann zu Beginn der Arbeitssitzung dem neuen Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Unterfranken, Dr. Robert Christoph, Gelegenheit gab, sich und seine Ideen vorzustellen. Dr. Christoph war zuletzt über 14 Jahre Schulleiter des Max-Born-Gymnasiums in Germering, vorher Stellvertreter. In seinem Credo spielen Wertschätzung und Entwicklung der Rahmenbedingungen eine große Rolle. Sein Appell: Ein "Geist des Miteinanders".

Dr. Robert Christoph stellte sich als neuer Ministerialbeauftragter in Unterfranken vor. (Bild: Wolfgang O. Hugo)

Hauptpersonalrätin Ina Hesse referierte sachkundig und mit vielen Belegen und Zahlen über die aktuellen Problemstellungen zu Beginn des neuen Schuljahres. Die dienstlichen Beurteilungen gehören zum Tagesgeschäft des HPR, einen Ausblick gab Hesse auf die Beförderungen vom November 2023. Da der Arbeitsmarkt für Lehrkräfte und die Wartelisten ziemlich "abgeräumt" sind, gibt es unter den 620 Neuanfängern in diesem Herbst besonders viele Quereinsteiger, die intensive Betreuung brauchen. Wenig brauchbare Ansätze sieht Hesse, den sich abzeichnenden Lehrermangel zu beheben.

Einen Blick auf die neugestaltete Homepage und aktuelle Zahlen lieferte Tilo Hemmert in seinem "Heimatbezirk". Sein Hinweis: Es gibt vielfältige Informationen im internen Mitgliederbereich.

Silke Beutner (links) übernimmt nach 13 Jahren von Claudia Zipfel (rechts) das Amt der Stellvertreterin des Bezirksvorsitzenden Peter Stegmann. (Bild: Wolfgang O. Hugo)

Bei den anschließenden Neuwahlen im Bezirk Unterfranken wurde Peter Stegmann (Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt) als Vorsitzender bestätigt, neue Stellvertreterin wird Silke Beutner (Olympia-Morata-Gymnasium Schweinfurt), die auf Claudia Zipfel (Friedrich-Koenig-Gymnasium Würzburg) folgt. Stegmann dankte Claudia Zipfel, die seit Juli 2010 seine Stellvertreterin war und sich in 13 Jahren große Verdienste bei den drei Hauptversammlungen in Würzburg, bei der Organisation von Fortbildungen und bei vielen Antragsberatungen erworben hat. Schatzmeister René Grimmig (Siebold-Gymnasium Würzburg) wurde im Amt bestätigt, Kassenprüfer sind künftig Klaus Perneker und Johannes Markart.

Die Ehrungsveranstaltung für verdiente Mitglieder am 19. Juli in Würzburg fand großes Echo nicht nur im GiB (siehe Ausgabe 06_2023, S. 33), sondern auch in der Regionalpresse Main-Post/ Volksblatt: Fünfspaltig mit zwei Fotos wurde darüber im Lokalteil am 08.08.2023 berichtet, unter der Überschrift: "Warnung vor gravierendem Lehrermangel."

Wolfgang O. Hugo


 

Ehrungen in Würzburg: Zweimal seit 60 Jahren beim bpv

Juli 2023

Von Wertschätzung für Lehrkräfte ist viel die Rede in diesen Zeiten nach der Corona-Pandemie und vor den Wahlen. Echte Wertschätzung erleben können die Teilnehmer an Ehrungsveranstaltungen, wie sie in Unterfranken Tradition haben. Nach pandemiebedingter Unterbrechung konnte Peter Stegmann, Bezirksvorsitzender von Unterfranken, Mitte Juli im Erthal-Saal des Hotels Walfisch in Würzburg wieder eine bunte Mischung treuer und verdienter Kolleginnen und Kollegen begrüßen.

Es gab bei der unterfränkischen Ehrungsveranstaltung neben aktuellen Informationen auch einen fruchtbaren Dialog zwischen aktiven und nicht mehr aktiven Pädagogen. Zufriedene Gesichter und dankende Worte machten deutlich, dass diese Veranstaltungsart einer Berufsorganisation würdig ist, die im Dienst an jungen Menschen und der Vermittlung von Wissen und Vorbereitung auf das Leben steht. Diesen Gedanken griff Willi Renner auf, der Infos für aktive Lehrende ebenso wie Ruheständler dabei hatte. Die Besoldungsordnung hat sich zum 01. April 2023 geändert, neu gestaltet wurden Orts- und Familienzuschlag. Entscheidend für die sieben Ortsklassen ist der Wohn- und nicht der Dienstort. Auch die Pflege (ab Pflegegrad 2) wird besser berücksichtigt. Beim Thema Tarifverträge und deren Umsetzung wurde Renner deutlich: "Pensionisten dürfen nicht abgekoppelt werden." Er hofft, dass der Tarifabschluss des Bundes im Herbst von den Ländern übernommen wird, so der Referent für Ruhestandsfragen, Senioren und Hinterbliebene.

Zu Beginn der Ehrungsveranstaltung hatte Peter Stegmann die zu ehrenden Mitglieder und besonders Prof. Dr. Walter Eykmann, Ehrensenator der Universität Würzburg und langjähriger Vorsitzender des Ausschusses für den Öffentlichen Dienst im Bayerischen Landtag begrüßt. Stegmann erinnerte an die Hauptversammlung von Anfang Juli und schilderte die aktuelle Situation bei den Themen Lehrermangel sowie Lehrerbildung. Er erinnerte daran, dass der bpv bereits 2017 "vorsorgliche Einstellungen" gefordert hatte, wenn im Schuljahr 2025/26 das neue G9 vollständig sein wird. Gebraucht werden sie auch wegen der neuen Lehrpläne und der Digitalisierung. Bei der Lehrerbildung gelte es beim Schlagwort „Flexibilisierung“ vorsichtig zu sein, denn es bestehe die Gefahr, dass das Niveau sinkt. Für den bpv gelte deshalb: Den "Einheitslehrer" darf es nicht geben.

Der bpv ehrte langjährige Mitglieder aus Unterfranken. Zwei von ihnen halten dem Verband seit 60 Jahren die Treue: Klaus Weinberger (links) dankte dem Verband für den Einsatz für Gymnasiallehrer an Universitäten. Neuphilologe Peter Borufka (rechts) war nicht nur lange Seminarlehrer, sondern wirkte rund eineinhalb Jahrzehnte als Seminarlehrer-Vertreter im bpv (Fotos: Wolfgang O. Hugo). 

Nach den Referaten folgten die Ehrungen. Geehrt wurden für 25 Jahre Verbandsmitgliedschaft: Gerd Michaeli, Irene Sontheimer und Nicolas Gonzalez-Balzar (Riemenschneider-Gymnasium), Christine Schneider, Annette Mettenleitner, Christian Raith sowie Karen und Helge Flöter (Wirsberg-Gymnasium). Für 40 Jahre Verbandsmitgliedschaft: Christiana Wagner Schneider (Matthias-Grünewald-Gymnasium), Jutta Weschta (St. Ursula-Schule) und für 50 Jahre Mitgliedschaft: Christian Steinert, Reiner Janssen, Werner Krimmer (alle Friedrich-Koenig-Gymnasium). Für 60 Jahre Verbandsmitgliedschaft wurden Peter Borufka (Wirsberg-Gymnasium) und Klaus Weinberger (Universität Würzburg) ausgezeichnet.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den drei Musikerinnen Laura Perneker, Philomena Moritz und Gerda Traub des Exzellenz-Zweigs des Matthias-Grünewald-Gymnasiums Würzburg.

Wolfgang O. Hugo


 

Bildungspolitisches Podiumsgespräch: Lokalpolitiker diskutieren über Lehrermangel

April 2023

Lokalpolitiker von Grünen, SPD, FDP und Freien Wähler diskutierten bei der Bezirksversammlung in Eibelstadt über die Herausforderungen für Bildung und Schule angesichts des Lehrermangels. bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl, HPR Benedikt Karl sowie Tilo Hemmert, Referent für Digitalisierung und Statistik, hielten zudem Vorträge.

 

Sie waren dabei in Eibelstadt (von links): Tilo Hemmert, Maili Wagner (Freie Wähler), Kerstin Celina (Bündnis 90/Die Grünen), dahinter Peter Stegmann, Dr. Helmut Kaltenhauser (FDP), Volkmar Halbleib (SPD), dahinter Benedikt Karl und bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl.

 

Bei Schlagzeilen wie „Künstliche Intelligenz an Schulen als Gefahr, Mehrheit der Deutschen ist skeptisch gegenüber Einsatz von ChatGPT und Co. im Unterricht“ (WELT), „ChatGPT, wie soll man dich regulieren?“, „Jede Lehrkraft muss sich mit ChatGPT befassen“ und „Wer hat Angst vor ChatGPT?“ (alle drei FAZ) ist es gut, wenn man von Tilo Hemmert, Referent für Digitalisierung und Statistik im bpv, „aufgeklärt“ wird. Größte Aufmerksamkeit fand daher seine Präsentation „ChatGPT und Schule – didaktische und ethische Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“ bei der zweitägigen Bezirksversammlung in Eibelstadt bei Würzburg. Zuerst ließ er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entscheiden „Fakt oder Fake?“ Am Ende formulierte er seine Forderungen, darunter ein Update der Lehrpläne und der Fragestellung: Was ist Bildung? Was müssen Schüler künftig können?

Vor der Landtagswahl am 08. Oktober 2023 hatte Peter Stegmann Vertreter der Parteien zu einem bildungspolitischen Podiumsgespräch eingeladen – Thema: „Bildung und Schule vor großen Herausforderungen.“ Dabei waren: Kerstin Celina (Bündnis 90/Die Grünen), Volkmar Halbleib (SPD), Dr. Helmut Kaltenhauser (FDP), Maili Wagner (Freie Wähler); Berthold Rüth (CSU) musste kurzfristig absagen. Michael Schwägerl, Benedikt Karl und Tilo Hemmert lieferten Kurzstatements. Alle Politiker betonten ihre Wertschätzung der Arbeit der Philologen („Bildung hat ihren Preis und Wert“), alle sind beunruhigt angesichts des Lehrermangels. Bei ihren Äußerungen zum längeren gemeinsamen Studium für alle Schularten müssen sie nach Beiträgen aus dem Plenum erkennen, dass eine spätere Differenzierung in der Lehrerbildung und eine damit verbundene reduzierte Fachlichkeit aufgeschreckt hat. Einig sind sie sich, dass die Attraktivität des Lehrerberufs gesteigert werden muss, u.a. durch Entlastung von Verwaltungsaufgaben.

Eröffnet hatte die Reihe der Referate Benedikt Karl mit aktuellen Informationen aus dem Hauptpersonalrat (HPR), der daran erinnerte, dass der Bayerische Philologenverband schon immer gefordert hatte, vorausschauend einzustellen. Besorgniserregend ist die Einstellungssituation bei fallenden Lehramtsabsolventen-Zahlen. Auch zum Thema „Anwerben von Lehrkräften aus anderen Bundesländern“ gibt es eine aktuelle Schlagzeile: „Gekommen, um zu pendeln“ (SZ 20.04.2023, in der Unterzeile: In ganz Deutschland fehlen Pädagogen. Markus Söder versucht sie mit großen Versprechen nach Bayern zu locken.“) Das Referat des bpv-Vorsitzenden Michael Schwägerl „Wir haben viel zu verlieren – Lehrerbildung und A13 für alle“ bildete den Übergang zur Podiumsdiskussion. Verbandschef Michael Schwägerl warnte unter anderem davor, das Referendariat zu verkürzen und dafür ein Praxis-Semester einzuführen.

Nach der Beratung der Anträge für die Hauptversammlung 2023 in Würzburg mit der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Claudia Zipfel M.A. und dem Referat von Tilo Hemmert hatte Ulrike Schneider, Pressereferentin im bpv und in Würzburg gebürtige Unterfränkin, ein „Heimspiel“ beim Thema: „Der bpv in Medien und Presse“. Sie legte dar, welche Medien vom Verband „bespielt“ werden, unter anderem durch die klassische Pressearbeit. Der bpv arbeitet zudem zusätzlich mit Sozialen Medien wie Twitter, um schnell auf aktuelle Themen reagieren zu können. Als Rückmeldung konnte sie mitnehmen, dass nach Beobachtungen der Delegierten und Obleute der bpv inzwischen häufiger in den Medien zitiert wird.

Nina Zieglmeier (Riemenschneider-Gymnasium Würzburg) und Tanita Glavan (RöntgenGymnasium Würzburg) von der rjv berichteten über ihre intensive Arbeit mit Starthilfe-Veranstaltungen. Weitere Themen waren die Vorbereitungen für die Hauptversammlung, die vom 06. bis 08.Juli 2023 in Würzburg stattfindet, die Ehrung verdienter langjähriger Mitglieder (Juli 2023) und die Herbsttagung mit den Wahlen zum Bezirksvorstand (Oktober 2023).

Wolfgang O. Hugo


 

Tagung in Veitshöchheim

September 2022

Mit einer Präsenz, die fast auf VorCorona-Niveau lag, fand Ende September 2022 die zweitägige Bezirksversammlung in Unterfranken statt. Im Mittelpunkt standen die ständig neuen Belastungen, die die tägliche Arbeit der Pädagogen erschweren, und die Vorbereitungen für die Hauptversammlung 2023 in Würzburg.

 

Blick in den Tagungsraum der unterfränkischen Bezirksversammlung: Ina Hesse (h.), stellvertretende Vorsitzende und Rechtsschutzreferentin im bpv, referierte u.a. über die Belastungssituation in den Kollegien und die dienstliche Beurteilung.

 

In der Eröffnungsrunde wurde deutlich, dass ständig neue Belastungen auftauchen, welche die tägliche Arbeit der Pädagogen vor Ort erschweren. Wie auch die bpv-Umfrage vom Juli 2022 zeigt (siehe Seite 12/13), würden sich 72 Prozent der Kolleginnen und Kollegen gerne mehr auf den Unterricht konzentrieren. Bezirksvorsitzender Peter Stegmann regte an, dass sich an jeder Schule Schulleitung und Personalräte zusammensetzen sollten, um gemeinsam zu reduzierende Verwaltungs- und Organisationsmaßnahmen zu erörtern. Auch Ina Hesse, stellv. bpv-Vorsitzende und Rechtsschutzreferentin, die u.a. eine Obleute-Schulung durchführte, ist als HPR-Mitglied ständig mit den vielen zusätzlichen Belastungen in den Kollegien konfrontiert. Gemeinsam mit den Delegierten und Obleuten erörterte sie konkrete Punkte, an denen Verbesserungen möglich wären. Intensiv diskutiert wurde die dienstliche Beurteilung, zu der der Verband eine neue Broschüre vorgelegt hat. Natürlich ging es in den Beratungen auch um die Situation bei der Unterrichtsversorgung, darunter Einstellungen, Sondermaßnahmen und Abordnungen. Der Verband denkt hier engagiert über Strategien gegen den vor der Tür stehenden Lehrermangel nach. bpv-Statistikreferent Tilo Hemmert ergänzte die Diskussion mit Zahlen über die aktuelle Einstellungssituation, aber auch zur absehbaren Entwicklungen in den kommenden Jahren.

Claudia Zipfel berichtete über die Vorbereitungen zur nächsten Hauptversammlung, die vom 06.-08. Juli 2023 in Würzburg stattfindet. Tanit Glavan stellte sich als das neue Gesicht der Referendarvertretung in Unterfranken vor.

Wolfgang O. Hugo


 

Versammlung in Würzburg

Juli 2022

Aktuelle Fragen der Bildungspolitik standen im Zentrum des Dialogs zwischen den unterfränkischen Delegierten und bpv-Vorsitzendem Michael Schwägerl in Würzburg.

 

bpv-Chef Michael Schwägerl fordert sichere Stellen.

 

Eine Woche vor der Hauptversammlung in München war das Treffen im Hofbräukeller in Würzburg eine gut genutzte und ergiebige Gelegenheit, um im direkten Gespräch viele Sorgen aus- und Probleme anzusprechen sowie Perspektiven aufzuzeigen, wie Unterfrankens Bezirksvorsitzender Peter Stegmann eingangs bilanzierte. Das Programm „gemeinsam.Brücken.bauen“ werde ein Jahr weitergeführt, größte Herausforderung sei momentan, „Schäden zu minimieren“. Der bpv-Vorsitzende Michael Schwägerl formulierte vor der gut besuchten Versammlung die zentralen Fragen, wie sich die aktuelle Situation bewältigen lasse und wo die Schulen Unterstützung erhalten können.

Deutlich wurde, dass die ukrainischen Schülerinnen und Schüler und ihre Präsenz in den Schulen mit allen anderen Herausforderungen verbunden ist, wie auch zahlreiche Wortmeldungen aus dem Plenum zeigten. Gleichwohl kann niemand derzeit sagen, wie sich die Situation in einem Jahr entwickeln und dann darstellen wird. Auch mit Blick auf die volle Einführung des neuen G9 im Jahre 2025 forderte der bpv-Vorsitzende Michael Schwägerl zusätzliche, sichere Stellen, denn alles entscheide sich an den Zahlen.

Hinzu komme beispielsweise, dass viele Kolleginnen und Kollegen auf Teilzeit reduzieren, um die weiter gestiegenen Belastungen abzufangen. Auch in diesem Zusammenhang verwies der Gastredner aus Höchstadt/Aisch auf ein Positionspapier, das der Verband im Rahmen der Hauptversammlung berät und abstimmt.

Wolfgang O. Hugo


 

Versammlung in Würzburg

Frühjahr 2022

Die Bezirksversammlung Unterfranken zeigte: Die Meinung der Basis wird gehört, Vorschläge werden umgesetzt. Dabei ging es um aktuelle Themen – von der bpv-Aktion #Wasbleibt bis zu geflüchteten ukrainischen Schülerinnen und Schülern. 

 

Blick in die Bezirksversammlung in Würzburg. Vorne v.l.: die Seniorenvertreter Georg Münzhuber, Erika Finster und Heiner Ratsch.

 

Informationen aus erster Hand bekamen die unterfränkischen Delegierten und Obleute bei der Versammlung in Würzburg, zu der Bezirksvorsitzender Peter Stegmann in den Hofbräukeller geladen hatte. HPR-Mitglied Benedikt Karl übernahm dabei auch den ursprünglich bpv-Chef Michael Schwägerl zugedachten Part, da dieser coronabedingt nicht nach Würzburg kommen konnte. Benedikt Karl stellte die Kampagne #Wasbleibt vor, in der der Verband über verschiedene Stationen und Gremien auslotet, welche Chancen die Corona-Krise dem Gymnasium von morgen geliefert habe. Über 1.500 Antworten gingen dazu ein.

Benedikt Karl sprach auch über den Tarifabschluss und dessen Folgen, die Verschiebung der linearen Erhöhung der Gehälter und die steuerfreie Einmalzahlung als Corona-Sonderzahlung. Seine Kritik: Die Politik erkaufe sich eine Null-Runde, betont aber gleichzeitig die Leistungen des Öffentlichen Dienstes in der Pandemie.

Zum hochaktuellen Thema der Belastung der Lehrkräfte sprach er weitere zu klärende Punkte an: Eine Konkretisierung der Leistungsnachweise, die Jahrgangsstufentests, externe Evaluation, Medienkonzept und Steuerungsfunktionen und v.a. die personelle Situation an den Schulen. Für Benedikt Karl stellt sich die Frage: „Was ist uns als Verband wichtig?“ und er plädierte dafür, Geld dafür zu verwenden, durch mehr Personal konkret für Entlastung der Lehrkräfte an den Schulen zu sorgen. Dies wurde durch Beiträge aus dem Plenum deutlich unterstützt, sehen sich die Kolleginnen und Kollegen derzeit mit „unglaublich vielen Vertretungen“ konfrontiert. Auch ganz praktische Sorgen und Fragen bestimmten den weiteren Verlauf von Vortrag und Diskussion, z.B. „Was tue ich, wenn mein Kind nicht in die Kita darf?“. Weiter ging es um Quereinsteiger, die vielen Nachbesetzungen, die v.a. im Großraum München aufgrund von Absagen nötig wurden, den Wechsel von Lehrkräften an Berufliche Oberschulen oder auch an Förderschulen und um Sondermaßnahmen für insgesamt rund 1.400 „Rückkehrer“.

Aus der Arbeit der HPR-Vertreter konnte Benedikt Karl zudem gute Zahlen vermelden: Trotz Corona-Pandemie konnten insgesamt 400 örtliche Personalräte geschult werden, in sechs Präsenz- und drei Online-Veranstaltungen. Aktuell konnte Benedikt Karl auch zur Situation seit Kriegsausbruch in der Ukraine berichten: Für Flüchtlinge aus der Ukraine werden Pädagogische Willkommensgruppen gebildet, derzeit gibt es eine Priorität für ukrainische Lehrkräfte, aktuelle Meldungen stellt der Verband in drei sozialen Netzwerken ein.

Mit Claudia Zipfel M.A., der stellv. Bezirksvorsitzenden, wurden die Anträge für die HVS im Juli diskutiert und verabschiedet. Für die in Unterfranken inzwischen rund 700 Pensionisten organisieren die drei Seniorenvertreter Heiner Ratsch, Erika Finster und Georg Münzhuber nach coronabedingter Pause für dieses Frühjahr drei Veranstaltungen in Würzburg und Schweinfurt.

Wolfgang O. Hugo


 

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