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Einstellungen zum September 2024

720 feste Neueinstellungen an den bayerischen Gymnasien
 

Zum neuen Schuljahr gibt es 720 Neueinstellungen an den bayerischen Gymnasien – kleinster Absolventenjahrgang seit vielen Jahren


Von 433 Bewerbern aus dem aktuellen Jahrgang und 668 freien Bewerbern erhielten 626 eine Planstelle, insgesamt wurden 792 Angebote unterbreitet. Weitere 94 wurden von der Warteliste eingestellt (134 Bewerber, 2023: 244), 128 erhielten ein Angebot.

Von diesen insgesamt 1235 Bewerbern erhielten 920 (74,5%) ein Angebot (inkl. Nachrücker), 720 nahmen es an. 55 Planstellen konnten zusätzlich im Bereich der beruflichen Schulen und Wirtschaftsschulen für Gymnasiallehrer geschaffen werden.

Im Gegensatz zu den letzten Jahren wurden damit etwas weniger Bewerber eingestellt. Das liegt daran, dass die 11. Jahrgangsstufe des G9 weniger Lehrerbedarf hat, als die frühere Q11 im G8 und es keine großen zusätzlichen Bedarfe z.B. wegen der Beschulung Geflüchteter gibt.

Die Zahlen zeigen: Der vom bpv schon seit Jahren prognostizierte Lehrermangel kommt jetzt am Gymnasium an: Die Warteliste ist bis auf wenige Ausnahmen praktisch leer, in den meisten Fächern gibt es annähernd Volleinstellung. Kombinationen mit Spanisch, die jahrelang nur Einstellungsquoten von ca. 10 % zu verzeichnen hatten, kommen nun auf zumindest 50-60%, obwohl es keinen erhöhten Bedarf im Fach Spanisch gibt.

Sehr kleiner Absolventenjahrgang

Besorgniserregend ist die weiterhin sinkende Zahl der Bewerber aus dem aktuellen Jahrgang. Nur noch 433 Absolventen des 2. Staatsexamens haben sich um Übernahme in den Staatsdienst beworben. Vor zehn Jahren, also 2014, waren es noch 984, vor fünf Jahren 830. Die relativ kleinen Referendarsjahrgänge führen zu immer weniger eigenverantwortlichem Unterricht im zweiten Ausbildungsabschnitt, der dann von Stammpersonal übernommen werden muss. Zudem hängen auch Funktionsstellen an den Seminaren.

Steigende Zahl von Ablehnungen

Seit wenigen Jahren ist auch eine immer stärker wachsende Zahl an Ablehnungen von Planstellen zu beobachten. Die guten Einstellungsaussichten führen bei manchen Bewerbern dazu, wohnortfernere Angebote abzulehnen, obwohl keine sozialen Kriterien (z.B. eigene Kinder, Pflege von Angehörigen) im Raum stehen. Problematisch ist jedoch, dass es für die Ablehnenden keine Garantie gibt, im nächsten Jahr ein günstigeres Angebot zu bekommen.

Gerade in sehr beliebten Räumen (z.B. Würzburg, Regensburg, Passau), in denen auch die Schülerzahlen nicht großartig steigen, gibt es für Neueinstellungen weniger Stellen. Dagegen hat der Großraum München weiterhin einen hohen Bedarf. Es wird nicht zu vermeiden sein, dass man als kinderlose Gymnasiallehrkraft, wie auch Polizisten oder Finanzbeamte, am Beginn der Laufbahn auch in weniger beliebten Orten, z.B. München eingesetzt wird. Das Ziel muss dann aber sein, dass man nach der Ableistung eines gewissen Zeitraums realistische Chancen auf die Versetzung in die Wunschregion hat.

Schulen in freier Trägerschaft besonders betroffen

Besonders hart trifft die beinahe Volleinstellung beim Freistaat die kommunalen und privaten Gymnasien. Nachdem diese keine „eigenen“ Lehrkräfte ausbilden, sind sie auf die staatlichen Absolventen angewiesen, erfüllen diese Schulen doch ebenso den staatlichen Bildungsauftrag. Wenn nun alle oder fast alle Lehramtsassessoren ein staatliches Angebot bekommen, können freie Stellen außerhalb der staatlichen Gymnasien mitunter nicht besetzt werden.

Im Folgenden sind die Einstellungszahlen und die Grenzschnitte für die einzelnen Kombinationen aufgeführt.

 

Fächerspezifische Einstellungen für Bewerber aus dem aktuellen Jahrgang und freie Bewerber.

 

Fächerverbindung

Anzahl der Bewerber aus dem aktuellen Jahrgang und freie Bewerber

Anzahl der Einstellungsangebote

 

Anzahl der Einstellungen 

K + Beifach

79

35

25

Ev + Beifach 

16

13

11

L/D, L/Gr, L/E, L/F, L/G, L/Sm, L/Sw, L/sonst.

67

54

38

F/D, F/E, F/G, F/Geo, F/sonst.

68

53

40

Sp + Beifach

96

60

47

D/E, D/G, D/PuG, D/Geo

170

103

80

E/G, E/PuG, E/Geo, E/It, E/Ru, E/sonst.

143

102

75

WR/E, WR/Geo, WR/sonst.

36

32

26

M/Ph, M/WR, M/Sm, M/Sw, M/C, M/D, M/L, M/E, M/sonst.

174

144

123

Ph/Geo, Ph/B, Ph/E, Ph/sonst.

8

7

4

In + Beifach

11

11

11

B/C, B/E, C/E, C/Geo, C/sonst.

76

56

49

Ps + Beifach

10

5

4

Mu, Mu + Beifach

38

33

24

Ku, Ku+Beifach

26

25

23

Sm/D, Sm/E, Sm/sonst.

42

31

22

Sw/D, Sw/E, Sw/sonst.

36

24

21

Summe

1101

792

626

 

Grenznote für Fächerverbindungen mit mehr als drei Bewerbern:

 

Fächer

Note

BC

3,14

BE

2,30

CGeo

3,17

DE

2,24

DG

3,01

DGeo

2,74

DPuG

2,22

EG

3,24

EGeo

2,98

EIt

2,45

EPuG

3,45

EvD

2,75

EvL

2,02

FD

3,06

FE

3,21

FG

2,77

In/M

3,38

KD

3,01

KL

2,66

 

 

KSm

3,01

Ku

2,75

LD

1,95

LE

2,55

LF

2,58

LG

2,28

LGr

1,92

LSm

2,70

LSw

2,69

MC

3,00

MD

3,05

ME

3,07

ML

3,03

MPh

3,26

MSm 

2,88

MSw

3,21

MWR

2,57

Mu

2,45

PsE

1,87

SmD

2,81

SmE

3,27

SpE

3,36

SpF

3,20

SwD

2,69

SwE

2,60

WRE

3,06

WRGeo

2,42

 

Fächerspezifische Einstellungen von der Warteliste:

 

Fächerverbindung

Anzahl der Wartelistenbewerber

Anzahl der Einstellungsangebote

 

Anzahl der Einstellungen 

K + Beifach

6

6

3

Ev + Beifach 

0

0

0

Eth. + Beifach

<3

<3

<3

L/D, L/Gr, L/E, L/F, L/G, L/Sm, L/Sw

6

6

5

F/D, F/E, F/G

5

5

4

Sp + Beifach

24

22

18

D/E, D/G, D/Sk, D/Geo

9

9

5

E/G, E/Sk, E/Geo, E/It, E/Ru

21

21

15

WR/E, WR/Geo

<3

<3

<3

M/Ph, M/WR, M/Sm, M/Sw, M/C, M/D, M/L, M/E

21

19

15

Ph/Geo, Ph/B

<3

<3

<3

In+Beifach

<3

<3

<3

B/C, B/sonst., C/Geo, C/sonst.

7

6

5

Ps + Beifach

<3

<3

<3

Mu, Mu + Beifach

4

4

4

Ku

4

4

4

Sm/D, Sm/E

8

8

3

Sw/D, Sw/E

11

10

7

Summe

134

128

94

 

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