Gesetze, Leitlinien, Konzepte, Erklärungen und Thesenpapiere zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gibt es zuhauf. Auch in unserem differenzierten bayerischen Schulwesen ist es bereits bis in die Lehrpläne und den Unterricht hinein in allen Schularten vielfach verankert, wenngleich die KMBek „Richtlinie für die Umweltbildung an den bayerischen Schulen“ von 2003 etwas in die Jahre gekommen ist. Es gilt, das Thema BNE in das Licht neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu rücken und Verantwortung für nachfolgende Generationen zu übernehmen, unter Wahrung der hohen Bildungsqualität in Bayern. Dazu bekennt sich die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (abl), bestehend aus dem Bayerischen Philologenverband (bpv), dem Bayerischen Realschullehrerverband (brlv), der Katholischen Erziehungsgemeinschaft Bayern (KEG) und dem Verband der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern (VLB).
Die jüngsten Erkenntnisse des IPCC vom April 2022 machen es zur vordringlichen Aufgabe, Bildung für nachhaltige Entwicklung in den unterschiedlichen Schularten zu stärken, um Beliebigkeit und eine Ideologisierung zu vermeiden, Fachlichkeit zu betonen, Schüler zu aktivieren und Handlungsdruck auf Politik und Gesellschaft zu erzeugen. Die Schulen stehen dabei für die nachfolgenden Generationen in der Pflicht und der Verantwortung keine Horrorszenarien zu entwerfen, sondern den Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, welche Schritte im eigenen, gesellschaftlichen und politischen Verhalten erforderlich sind, um uns eine lebenswerte Umwelt zu erhalten und an bereits feststehende Entwicklungen anzupassen. Es ist unabdingbar, dass die Komplexität des Themas allen Schülerinnen und Schülern nahegebracht und gleichzeitig die Dringlichkeit zu handeln verdeutlicht wird.
Konkret sollten jetzt folgende Punkte zur Umsetzung gebracht werden:
Wir, die Lehrerverbände in der abl, sind bereit, unseren Beitrag im Bereich BNE zu leisten und die entsprechenden Stellen und Institutionen bei der Umsetzung der Maßnahmen beratend zu unterstützen. Vor uns liegt eine enorme, gesamtgesellschaftliche Aufgabe von existentieller Bedeutung für zukünftige Generationen – packen wir sie gemeinsam an!