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bpv-Bezirk München fordert: Mehr Geld für Schulfahrten bereitstellen!

Der neue Münchner Bezirksvorsitzende des bpv (Bayerischer Philologenverband), Michael Markard, fordert dazu auf, die Schulen in München im neuen Jahr mit mehr Geld für Schulfahrten auszustatten. Der derzeit akute Mangel an Reisekostenmitteln führe schon jetzt zu deutlichen Einschränkungen.

Reisekostenaufwendungen für Lehrkräfte sind die Voraussetzung dafür, dass Schulfahrten stattfinden können. Aktuell berichten nicht nur, aber besonders Münchner Schulen bei der Ausstattung der Schulen mit Reisekostenmitteln von einem akuten Mangel. Die Kosten für Busfahrten sind in der Landeshauptstadt teils noch höher als auf dem Land. Da Schulen in einer Großstadt aber nicht mehr Mittel zugewiesen werden, stehen den Münchner Schulen effektiv weniger Möglichkeiten zur Verfügung, Schulfahrten anzubieten. Derzeit berichten Münchner Lehrerinnen und Lehrer, dass die Schulen zum eigenständigen Ausgleich von Budgetdefiziten untereinander aufgefordert werden. Dies ist angesichts des Mangels an Verwaltungspersonal aber gar nicht zu bewältigen. Deshalb sind Münchner Schulleitungen leider schon dabei, spürbare Einschränkungen bei der Genehmigung der Fahrtenkataloge zu planen. Auch die Elternschaft verfolgt die Situation mit Sorge.

„Schulfahrten gehören zu den Höhepunkten der Schulzeit“, erklärt Markard. Sie erweiterten den Horizont und vermittelten erfahrbare Einblicke über die fachliche Bildung in der Schule hinaus. An sie erinnere man sich noch Jahrzehnte später gerne zurück. Viele Lehrkräfte sind deshalb bestrebt, den Wunsch von Schülern und Eltern nach Schulfahrten zu bedienen. Auch Schulleitungen wollen dem nicht im Wege stehen. Die Lehrerinnen und Lehrer bezahlen die Kosten dann immer wieder aus eigener Tasche, wenn die Reiskostenausstattung für die jeweilige Schule schon aufgebraucht ist. „Das Gehalt eines Beamten ist aber nicht für dienstliche Zwecke da! Man stelle sich nur vor, Dienstreisen in der freien Wirtschaft müssten aus eigener Tasche bezahlt werden – eine absurde Situation“, findet Markard. 

Sollte die Situation so bleiben, würden sich nicht wenige Münchner Lehrkräfte zukünftig gut überlegen, ob sie – trotz aller pädagogisch sinnvollen Aspekte – weiterhin Fahrten anböten: „Draufzahlen will schließlich niemand. Die Erstattung dienstlich anfallender Reisekosten ist die ureigenste Aufgabe des Dienstherrn – das wurde auch gerichtlich bestätigt“, betont Markard. Abschließend berichtet er: „Wir wissen von Münchner Schulen, dass Schulfahrten zurzeit besonders nachgefragt sind. Die Lernenden haben hier einen Nachholbedarf, denn unter Pandemie-Bedingungen waren kaum außerunterrichtliche Aktivitäten möglich.“ 

Michael Markard, Seminarlehrer am Max-Planck-Gymnasium München-Pasing, wurde bei der Herbstversammlung des bpv-Bezirks München zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er tritt damit die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Richard Sauerer an. Seine ebenfalls neu gewählte Stellvertreterin ist die Musiklehrerin Daniela Sigl.
 

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