„Leidenschaft für Literatur“, „Arbeit mit jungen Menschen auf fachlich höherem Niveau“ oder „Liebe zu den Fächern“ – so formulieren (angehende) Nachwuchslehrkräfte einen der beiden meistgenannten Gründe, warum sie sich für das gymnasiale Lehramt entschieden haben. Die hohe Fachlichkeit als Markenkern des Gymnasiums ist also auch das, was diese Schulart für junge Menschen attraktiv macht. Ein klares Plus für die Schülerinnen und Schüler: Denn eine Lehrkraft, die von ihren Fächern begeistert ist, kann diese Begeisterung weitergeben. Oder wie es ein Veranstaltungsteilnehmer formuliert: Als Lehrer am Gymnasium will ich „andere davon begeistern, wovon ich begeistert bin“.
Etwa gleich häufig genannt als Grund für die Berufsentscheidung wird der hohe Grad an Sinnhaftigkeit, zum Beispiel in „Zukunft gestalten“, „junge Menschen positiv prägen“ und „Werte vermitteln“. Die Schule muss junge Menschen auf das Leben in einer immer komplexer werdenden Welt vorbereiten. Mehr als Grund genug für eine fachliche Bildung am Gymnasium, die Orientierung gibt, interdisziplinäre Zusammenhänge aufzeigt und Kompetenzen vermittelt. Auch diese Facette der Schulart kommt bei den befragten Studierenden und Referendarinnen und Referendaren an.
Mehrfach genannt werden zudem die Familienvereinbarkeit des Lehrerberufs an sich, die soziale Komponente beispielsweise als „Faszination für den Lebensraum Schule“, die Vielfältigkeit der Unterrichtstätigkeit als „Buntheit des Berufs“ sowie die „Sicherheit bei Arbeitsplatz und Einkommen“.
Am vergangenen Wochenende kamen Vertreterinnen und Vertreter der Studierendenvertretung (stu!bpv) und der Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) des bpv in München zusammen, um über die Zukunft der Lehrerbildung zu diskutieren.