Der bpv hatte seine Mitglieder anlässlich des Prozesses der Entbürokratisierung im Schulbereich dazu aufgefordert, dem Verband oder direkt an seine Hauptpersonalräte Vorschläge und Ideen zuzusenden. Die HPRs haben zehn Favoriten ausgewählt und beim Kultusministerium eingereicht.
Die nachfolgenden zehn Vorschläge wurden von der Gruppe der Lehrer an Gymnasien im HPR ausgewählt und eingereicht. Maßgeblich waren dafür zum einen die Vorgaben des Ministeriums, vor allem an Hemmnisse zu denken, die relativ rasch beseitigt werden können: unübersichtliche Formulare, umständliche Abstimmungsschleifen, unnötige Dokumentationspflichten oder entbehrliche Verwaltungsvorschriften. Zum anderen sollte durch die ausgewählte Maßnahme ein möglichst großer Kreis an Personen (Kollegien inkl. Schulleitungen, Verwaltungskräfte) dauerhaft entlastet werden.
Weitere Vorschläge wollen wir als Verband auf anderen Wegen weiterverfolgen und stellen sie in Kürze hier dar.
Von der Gruppe der Lehrer an Gymnasien im HPR eingereichte Vorschläge:
Vereinfachung der Mehrarbeitsabrechnungen: Bei Lehrermangel Entfall der Dreimonats-Gegenrechnungsfrist, Vergütung ab der ersten Stunde und rein digitales Verfahren
Leistungsnachweise: Reduktion der Zahl der verpflichtenden Leistungsnachweise (Entwerfen, Kopieren, Eintragen, Einsammeln, Mahnen, Respizieren, Ablegen, Archivieren, Nachschreiben), Einschränkung der Nachschriften und ausschließlich digitale Durchführung der zentralen Jahrgangsstufentests, digitale Vorkorrektur sowie automatisierte Übermittlung der Ergebnisse
Digitalisierung aller Bezahlvorgänge für Schüler (z.B. Lektüren, Fahrten, Arbeitshefte, Wandertag, Klassenfahrt, Papiergeld, Mensaessen) (vgl. kommerzielle Anbieter wie Klassengeld, inetmenue).
Qualitätssicherung durch Neuausrichtung der Respizienz: Rein anlassbezogen (Referendare, neue Kollegen, ungewöhnliche Notenverteilung). Nicht als schulinterne Kann-Regelung (siehe Leitfaden für Fachleitungen), sondern generelle Regelung.
Personalverwaltung: Erleichterung der Einstellung von Aushilfslehrkräften/ Pensionisten und schnelleres Ermöglichen von Aufstockung bei TZ (Beamte und Arbeitnehmer)
Outsourcing bzw. Zentralisierung des Reisemanagements für mehrtägige Schülerfahrten (Professionalisierung, Standardisierung).
Abschaffung bzw. massive Einschränkung der Gefährdungsbeurteilungen, weitgehende Standardisierung derselben
Digitales Dienstreiseportal: Beantragung, Genehmigung und Reisekosten aus einem Guss (Dienstreisen, Fortbildungen, Schülerfahrten, Dienstgänge, etc.).
Datenschutz: Zentrale Prüfung häufig verwendeter Software auf Datenschutzkonformität und einmalig während der Schullaufbahn abzugebende Datenschutzerklärung (in ASV hinterlegt).
Einschränkung/Verschlankung der Jahresberichte an die MBs auf das Wesentliche: Anlassbezogen und stichprobenartig statt pauschal und grundsätzlich allumfassend