Die Einteilung von Bayern in sieben Ortsklassen und die Überarbeitung der Familienzuschläge sind die Kernpunkte der Neuausrichtung der bayerischen Beamtenbesoldung. bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl und die stellvertretende BBB- Vorsitzende Dagmar Bär sehen in der heutigen Verabschiedung des Gesetzesentwurfes im Ministerrat einen großen Erfolg aller an den Verhandlungen Beteiligten: „Bayern braucht einen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst, der sich an der Lebensrealität seiner Beamtinnen und Beamten orientiert. Die Lebenshaltungskosten speziell in den bayerischen Ballungsräumen stellen den Freistaat als Arbeitgeber vor besondere Herausforderungen. Auf diesen Umstand musste der Dienstherr reagieren. Gleichzeitig wird nun „Care-Arbeit“ neu definiert, indem die heimische Versorgung pflegebedürftiger Angehöriger der Erziehung von Kindern gleichgestellt wird. Die Neu-Ordnung berücksichtigt die Lebensumstände stärker und erhöht somit die Attraktivität des öffentlichen Dienstes.“
Quirin Borchert, Vorsitzender der Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) im bpv, begrüßt die Neuausrichtung aus Sicht der Nachwuchslehrkräfte ganz besonders: „Referendarinnen und Referendare haben bisher keine Ballungsraumzulage erhalten. Kurzfristige Schulwechsel und damit verbundene Ortswechsel sind während des Referendariats ganz normal. Da ist die Sorge oftmals groß, eine bezahlbare Wohnung zu finden, zumal in den bayerischen Großstädten. Insofern ist es längst überfällig gewesen, die Ortszulage für alle zu öffnen, die in den bayerischen Gebieten der „Stufe 7“ leben, unabhängig vom Verdienst.“