In den Lehrerzimmern schlummert eine „stille Reserve“. Diese arbeitet in Teilzeit und wäre unter den richtigen Bedingungen bereit, Stunden aufzustocken. Mit seiner Umfrage hat der Bayerische Philologenverband herausgefunden, was sich ändern müsste, damit Teilzeitlehrkräfte aufstocken.
Aus den fast 5.000 Rückmeldungen ergibt sich ein klares Bild: Weit über die Hälfte der Teilzeitlehrkräfte geben weniger Organisations- und Verwaltungsaufgaben sowie eine Reduktion der schulischen Termine außerhalb des Unterrichts an. Bei der sehr gut besuchten Pressekonferenz am 6.9.22 wurden unter der Moderation durch die Pressereferentin Ulrike Schneider die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage präsentiert. Zudem ordneten Peter Stegmann (Gymnasium Karlstadt) und Petra Schwärzler-Brunner (Gregor-Mendel-Gymnasium Amberg) diese in den schulischen Kontext ein und berichteten von ihren Erfahrungen.
bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl legte abschließend konkrete Vorschläge auf den Tisch, mit welchen Maßnahmen auf den Lehrermangel reagiert werden kann (siehe hierzu das aktuelle berufspolitische Positionspapier [414 KB] ). Er erklärte, dass die aktuelle Personalknappheit und der bevorstehende Lehrermangel neben Corona DIE großen Herausforderungen für Gymnasien und FOSBOS seien. Als Verband wolle man mithelfen, dass diese Herausforderung lösbar bleibe und solidarisch gelöst werde. Es dürfe nicht durch Einschränkungen und Zwangsmaßnahmen zu einseitigen Belastungen, Ärger und Enttäuschung unter den Kolleginnen und Kollegen kommen oder zu Abstrichen an der Qualität des Unterrichts und der Bildung. Da der Lehrermangel alle Schularten und Schulträger beträfe, sei es in den Augen des bpv sinnvoll, einen Runden Tisch einzuberufen, um einen fairen Umgang mit dieser Situation zu besprechen.
Eine Zusammenschau wichtiger Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.