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Schulstart-Tipps von bpv-Experten: „Mit kleinen Schritten und Veränderungen auf den Neubeginn einstellen!“

Aus der Entspannung wieder in den Schulalltag – das ist für niemanden leicht, egal ob für den zehnjährigen Fünftklässler oder die erwachsene Oberstufen-Schülerin. Den Schulstart zunächst zu verdrängen, ist normal, schließlich bedeutet er eine Veränderung und bringt Unsicherheiten: Welche Lehrkräfte bekomme ich? Werde ich in der (neuen) Klassengemeinschaft klarkommen? Ob ich Latein oder Physik dieses Jahr besser verstehe als letztes? bpv-Experten aus dem Sachgebiet Schulpsychologie & Beratungslehrkräfte geben konkrete Tipps zum Schulstart.

Erfahrungsgemäß sind sowohl aktive, praktische Vorbereitungen als auch die gedankliche Einstellung auf den Start hilfreich. Regina Knape, Schulpsychologin und Vorsitzende des bpv-Sachgebiets, erklärt dazu: „Der Leitsatz sollte bei allen Überlegungen immer sein: Veränderungen sind normal – ich stelle mich mit kleinen Schritten darauf ein.“

Vor dem Schulstart:  

  • In den Tagen vor dem Schulstart sollten die Kinder und Jugendlichen wieder einen festen Tag-/Nachtrhythmus aufbauen, damit sich der Organismus langsam an die frühere Nachtruhe und das zeitigere Aufstehen anpassen kann.
  • Schulmaterialien sollten in Ruhe besorgt werden und sich nach Möglichkeit danach richten, was dem Kind gefällt. Je nach Alter des Kindes sollten die Eltern den Schreibtisch gemeinsam mit dem Kind aussortieren, Ablageflächen schaffen und eine Pinnwand mit motivierenden Motiven anbringen. An einem Arbeitsplatz, der einem gefällt, lernt es sich gleich viel besser!
  • Bestenfalls nimmt sich die Familie Zeit zu reflektieren, was im vergangenen Jahr positiv gelaufen ist und beibehalten werden soll bzw. was geändert werden darf. Der Ansatz sollte sein, vom Positiven ausgehend kleine Veränderungen anzustoßen. Hat es beispielsweise mit den Hausaufgaben unter der Woche gut funktioniert, aber am Wochenende weniger, lohnt es sich zu überlegen, welche Vorgehensweisen von den Schultagen auf das Wochenende übertragen werden können (zum Beispiel auch am Wochenende zu einer festen Zeit am Schreibtisch arbeiten).  
  • Wenn schon ein kurzer Blick ins letzte Schuljahr ergibt, dass viel im neuen Schuljahr besser laufen sollte, dann am besten gleich ein Coaching bei der Beratungslehrkraft der Schule oder der Schulpsychologin/dem Schulpsychologen vereinbaren! Die Erreichbarkeit findet man in der Regel auf der Homepage der Schule.

 

Zum Schulstart:

  • Es lohnt sich sehr, den Start positiv zu besetzen: Die Ferien waren toll und zugleich sehen die Kinder viele Freunde wieder, haben einen geregelten Alltag und starten mit neuen Chancen und Möglichkeiten. Schule ist schließlich auch ein Lebensort, an dem sich ganz Vieles verwirklichen und erleben lässt, zum Beispiel schöne und interessante Fahrten, Projekte, Wahlkurse, die gemeinsam bewältigten Herausforderungen in den Schulmannschaften, der Theatergruppe und vieles mehr.
  • In der ersten Schulwoche sollte anhand des Stundenplans ein Lern- und Hausaufgabenplan für die Woche erstellt werden: Was muss an welchem Wochentag gemacht werden? Sport, Erholungsphasen und Freizeit unbedingt mit einplanen! Ab und an ist natürlich eine Belohnung angebracht, wenn die Woche gut geklappt hat.
  • Motiviert zu starten ist prima, aber bitte nicht zu hohe Ziele setzen! Das führt häufig zu Frustration. Stattdessen in Richtung Selbstwirksamkeit denken: Ich bleibe dran, lass mir dabei helfen, setze mir realistische Ziele. Es ist wenig hilfreich, in allen Fächern Bestleistungen anzupeilen!

Laut der bpv-Experten haben Eltern viel in der Hand, ihr innerer Stress überträgt sich – das wird oft übersehen. Daher rät Knape: „Sprechen Sie alle Tipps in Ruhe vor dem Schuljahresstart mit dem Kind sachlich durch, ermuntern Sie Ihr Kind ohne Druck und ermutigen Sie es, das neue Schuljahr anzupacken. Es gibt viele Ratgeber zum Thema Lernen, zu Hausaufgaben und Konzentration. Manchmal wirken aber schon kleine praktische Veränderungen im Alltag (zum Beispiel weniger Smartphone-Zeit). Bei großen Lücken macht auch gleich ab Beginn des Schuljahrs eine gute Nachhilfe in einem Fach Sinn. Was immer hilft: Planung und Zuversicht.“

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