Faszinierende Einblicke in die Welt der klassischen Sprachen und Literatur

Themen des Abends:

1. Kuck mal, wer da spricht! Die Gestalt der Fama bei Vergil und Ovid – ein Anklang aus dem Altindischen?
Referent: Dr. Eduard Meusel, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Die Fama-Szene in der Aeneis (4, 174ff.) gehört zu den wohl berühmtesten in Vergils Werk. Die Art und Weise, wie Fama dabei dargestellt wird, hat in der Philologie viele Fragen aufgeworfen, da vergleichbare Darstellungen im Lateinischen oder Griechischen fehlen. Der Vortrag unternimmt den Versuch, vor dem Hintergrund der gut erforschten Gemeinsamkeiten zwischen der griechisch-römischen und der altindischen Dichtungstraditionen bestimmte Ähnlichkeiten zwischen der Darstellung vedischer Gottheiten und der Fama ausfindig zu machen, die möglicherweise auf ein gemeinsames Erbe in den Göttervorstellungen verweisen. Der Blick wird dabei insbesondere auf die Vāc, die Göttin der Rede, fallen. Idealerweise ergibt sich so eine ganz neue und frische Lesart eines alten und vermeintlich wohlbekannten Textes.

2. Die Interpretationsschulaufgabe im Kurshalbjahr Q13/1
Referentin: StDin Christiane Lehle, Seminarlehrerin für Latein am Maximiliansgymnasium
Im kommenden Herbst gibt es in der Qualifikationsphase erstmals obligatorisch eine 90-minütige Interpretationsschulaufgabe. Ausgehend von ersten Vorerfahrungen mit der Interpretationsschulaufgabe zu Ovids Metamorphosen in der Jahrgangsstufe 11 befasst sich der Vortrag mit einigen Aspekten zur Vorbereitung des nächsten Schuljahres und zur Umsetzung des neuen Prüfungsformats. Im Fokus steht das Kurshalbjahr Q13/1 mit Vergils Aeneis.